Pädagogische Schwerpunkte unserer Arbeit
„Erzähl mir etwas und ich vergesse es,
Zeig mir etwas und ich erinnere mich.
Lass es mich tun und ich verstehe.“
Konfuzius, Chinesischer Philosoph
Um die Bildungs- und Erziehungsarbeit nach dem Orientierungsplan in unserer Einrichtung umsetzen zu können, entschieden wir uns für den Situationsansatz.
Im Situationsansatz wird das pädagogische Programm ausgehend vom Kind und seinen Bedürfnissen entwickelt. Die pädagogischen Ziele dabei sind Autonomie, Solidarität und Kompetenz. Wir fragen, „Was kann das Kind?“, „Was will es als nächstes lernen?“ und „Wie können wir seine Lernmotivation nutzen, um seine Entwicklung zu einem selbstbestimmten Menschen zu unterstützen?“.
Wir glauben an die kindlichen Selbstentfaltungskräfte und nehmen Schlüsselsituationen und Themen, die den Kindern in ihrem Alltag begegnen, als Lernanlässe wahr, die wir begleiten und erweitern, anstatt ihnen einen von Erwachsenen ausgedachten „Lehrplan“ vorzugeben.
Wir achten dabei die Bedürfnisse der Kinder, sowie die Vielfalt ihrer unterschiedlichen Erfahrungen und Ausdrucksweisen und bringen gleichzeitig unsere individuellen und vielfältigen Erfahrungen in den gemeinsamen Lernprozess mit ein.
Durch die Möglichkeit der Beteiligung vermitteln wir den Kindern demokratische Grundwerte und fördern ihre Fähigkeit, mit verschiedensten Situationen gesellschaftlich angemessen umzugehen.
Umsetzung des Situationsansatzes in der Krümelbande
Im Dialog mit den Kindern und ihren Eltern, bzw. durch genaue Beobachtung der Kinder in der Gruppe, finden wir heraus, was ihre Themen sind und reagieren darauf. Interessiert sich ein Kind beispielsweise für das Thema Wasser planen wir mal ein gezieltes Angebot (z.B. Spielen mit Wasser im Waschraum), mal flechten wir das Interesse des Kindes in den Tagesablauf ein (z.B. beim Putzen helfen). Wir analysieren den Entwicklungsstand der Kinder und machen ihnen Angebote für den nächsten Entwicklungsschritt. Wir dokumentieren unsere Arbeit fortlaufend, um sie für Eltern transparent zu machen.
Wir unterstützen die geschlechtsspezifische Identitätsentwicklung von Jungen und Mädchen und vermeiden stereotype Rollenzuweisungen. Z.B. stehen typische „Jungen- und Mädchenspielzeuge“ wie Autos und Puppen allen Kindern zur Verfügung und wir ermutigen die Kinder, auch etwas Ungewohntes auszuprobieren. Beim Wickeln sprechen wir über den Körper und die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Benutzt ein Kind die Toilette, weisen wir die anderen Kinder ggf. auf seine Intimsphäre hin.
Im Freispiel geben wir den Kindern die Möglichkeit, ihre Phantasie und ihre schöpferischen Kräfte zu entfalten. Wir kennen den Einfluss, den Räume auf die kindliche Entwicklung haben und passen die Gestaltung der Gruppenräume immer wieder den Bedürfnissen der Kinder an. Wir nutzen die nähere Umgebung der Einrichtung für Spaziergänge und Ausflüge, bei denen die Kinder ausreichen Gelegenheit für Bewegung bekommen, sowie ihren Sozialraum und die Natur kennenlernen.
Durch altersgemischte Gruppen ermöglichen wir es den Kindern, mit- und voneinander zu lernen. Dabei achten wir die spezifischen Bedürfnisse der jüngeren bzw. älteren Kinder und ermöglichen auch Beziehungen zwischen Gleichaltrigen.
Wir ermutigen die Kinder dazu, sich an der Gestaltung des Alltags zu beteiligen. Die Kinder dürfen sich z.B. abwechselnd ihr Lieblingslied aussuchen und den Morgenkreis so aktiv mitgestalten.
Wir vermitteln den Kindern durch unser Vorbild Werte wie Solidarität, Gleichheit und Gerechtigkeit. Wir ermutigen Kinder dazu, Konflikte selbst zu lösen und unterstützen sie bei Bedarf. Wir stellen Regeln auf und achten darauf, dass sie eingehalten werden.
Wir sehen soziale und kulturelle Vielfalt als Bildungschance und treten aktiv gegen Diskriminierung und Vorurteilsbildung ein. Wir schaffen in der Einrichtung eine Kultur wechselseitigen Respekts und entwickeln Zivilcourage.
Wir integrieren Kinder mit Behinderungen, unterschiedlichen Entwicklungs-voraussetzungen und Förderbedarf. Wir nehmen Unterschiede als Bereicherung wahr und setzen qualifiziertes Personal ein, um Kindern mit Beeinträchtigungen die Teilhabe am sozialen Miteinander zu ermöglichen.
Wir bilden eine Erziehungspartnerschaft mit Eltern und suchen den offenen Austausch zum Wohl des Kindes. Wir beteiligen Eltern an wichtigen Entscheidungen, die die Einrichtung betreffen und sind offen für Anregungen und Kritik.
Wir bilden Netzwerke im sozial-räumlichen Umfeld der Einrichtung und kooperieren mit anderen pädagogischen und sozialen Einrichtungen, mit Vereinen, Orten und Personen des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens.
Wir sehen uns als Lehrende und Lernende zugleich. Wir reflektieren unser pädagogisches Handeln und nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Wir lernen von den Kindern, von ihrer Sicht der Dinge, ihrer eigensinnigen Art, sich die Welt zu erschließen.
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