Eingewöhnung:
Mit der Kindergartenzeit beginnt für das Kind ein neuer Lebensabschnitt. Es muss sich in einem neuen Lebensbereich orientieren und ist meist zum ersten Mal regelmäßig von seinen Bezugspersonen getrennt. Kinder benötigen sichere, emotionale Bindungen um auf Neues, Fremdes offen und neugierig zugehen zu können.
Um das „Ankommen“ in der Kindergruppe für Ihr Kind so positiv wie möglich zu gestalten, kommt der Eingewöhnungszeit in unserer Kindertageseinrichtung eine große Bedeutung zu.
In dieser Zeit lernen das Kind und die Eltern die Erzieherinnen der Stammgruppe als wichtigste Bezugspersonen kennen.
Voraussetzung dafür ist die Zusammenarbeit von Eltern und Erzieherin, die sich gemeinsam viel Zeit für die Eingewöhnung nehmen müssen. Das Kind wird an der Gestaltung der Eingewöhnungsphase beteiligt.
Die angeführten Punkte gelten grundsätzlich auch für die Kinder in der Krippe. Aufgrund der Altersstruktur der Kinder dort haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Eingewöhnungsphase, mehr noch als bei den älteren Kindern, maßgeblich ist für einen gelingenden Integrationsprozess. Die konkrete Dauer und Gestaltung wird individuell, je nach Verhalten des Kindes, zwischen Erzieherin und Eltern abgesprochen. Dem täglichen Austausch kommt hierbei besondere Bedeutung zu.
Einblicke in die pädagogische Arbeit
Orientierungsplan:
Einen wichtigen Schwerpunkt unserer Arbeit stellt der Orientierungsplan von Baden- Württemberg dar. Er beinhaltet 6 Bildungs- und Entwicklungsfelder:
• Sinn, Werte und Religion,
• Gefühl und Mitgefühl,
• Denken,
• Sprache,
• Sinne,
• Körper
Jede Einrichtung verfügt über den vollständigen Plan. Bei Interesse kann er gerne ausgeliehen werden.
Pädagogische Umsetzung:
Offene Arbeit / Stammgruppe
In unserer Kindertageseinrichtung arbeiten wir nach dem Konzept der offenen Räume mit festen Stammgruppen. Dies bedeutet für jedes Kind die Zugehörigkeit zu einer festen Gruppe mit Bezugserzieherinnen und eigenem Gruppenraum. Das Kind kommt morgens in die Gruppe und wird begrüßt. Anschließend hat es während des Freispiels die Möglichkeit, sich den Spielort innerhalb der gesamten Einrichtung frei auszuwählen sowie sich mit Kindern aus anderen Gruppen zu treffen. Dies erfolgt nach Abmeldung bei der Erzieherin und ist gekoppelt an das Einhalten festgelegter Regeln.
Zur Kinderkonferenz um 9.30 Uhr treffen sich alle Kinder wieder in ihren Stammgruppen.
Nach der Kinderkonferenz und dem zweiten Frühstück im Bistro finden gruppenübergreifend Angebote und Projekte statt.
Freispiel
Freies Spiel bedeutet die körperliche oder geistige Tätigkeit des Kindes, die von der Lust am Tun, nicht von der Verwirklichung eines äußeren Zieles bestimmt wird. Für das Kind ist die Freude beim Spielen selbst wichtiger als das Endprodukt. Durch eine anregende Umgebung, z.B. durch die Raumgestaltung, bieten wir den Kindern unterschiedliche Möglichkeiten um ihren Spieldrang auszuleben.
Im Freispiel entscheidet das Kind selbst:
• WIE es spielt
• WAS es spielt
• WO es spielt
• MIT WEM es spielt
• WIE LANGE es spielt
Für die Kinder ist das Spiel „harte Arbeit“ und darf keinesfalls unterschätzt werden. Aus diesem Grund erhält das Freispiel einen wichtigen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit.
Projekte
Es ist uns wichtig, mit welchen Fragen und Themen sich die Kinder beschäftigen. Diese Themen greifen wir auf und laden die Kinder dazu ein. Gemeinsam mit den Kindern planen und machen wir uns auf den Weg ins Abenteuer, um Antworten auf unsere Fragen zu finden.
Die Kinder sollen selbstbestimmt handeln und über Projekte zu neuem Lernen angeregt und herausgefordert werden.
Projekte unterstützen individuelle Neigungen und Interessen der Kinder. Diese bestimmen über den Verlauf des Projekts mit, ihre Meinungen und Ideen fließen in die Umsetzung ein. Die Projekterzieherin begleitet und unterstützt die Kinder in ihrem Lernprozess.
Die Dauer des Projektes hängt von der jeweiligen Projektgruppe ab, von den zu bearbeitenden Schwerpunkten, von der Neugierde der Kinder bzw. bis diesen möglichst alle Fragen erschlossen sind. Meistens zieht sich ein Projekt über mehrere Wochen hin.
Der Prozess der Entwicklung zum Ergebnis hin ist wichtiger als das Ergebnis selbst.
Angebote
Bei Angeboten ist von der Erzieherin die Zielsetzung schon vor Beginn ganz konkret formuliert. Die Kinder werden dazu eingeladen, entweder in Bereichen, die ihnen noch schwer fallen oder die ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechen, teilzunehmen.
Dies könnte z.B. der Bereich Bewegung (Grobmotorik), kreatives Gestalten (Feinmotorik), Rhythmik, Experimente etc. sein.
Es gibt auch einzelne Angebote für Kinder, deren Inhalt meist von einer Erzieherin bzw. von Jahreszeiten oder religiösen Festen vorgeben ist. Angebote werden neben den Projekten und Angebotsreihen nur wenig stattfinden. Die Angebote sind einzelne, voneinander unabhängige Treffen, d.h. sie bauen nicht aufeinander auf.Ein Angebot kann z.B. eine Bilderbuchbetrachtung, Klanggeschichte, Bewegung, Kochen etc. sein. Auch während der Hofzeit am Nachmittag gibt es Angebote, wie malen, baden, Tauziehen, Fußball usw..
Welche Projekte, Angebotsreihen und Angebote in einer Woche stattgefunden haben, kann rückwirkend der Schautafel im Eingangsbereich entnommen werden.
Morgenkreis
Es ist uns wichtig, dass die Kinder sich in ihrer Gruppe als Gemeinschaft erleben und sich wohl fühlen. Dies wollen wir auch durch unsere morgendlichen Treffen erreichen. Es dient als Ritual und Zeit zum Austausch miteinander, sowohl seitens der Erzieherin als auch der Kinder.
Jeden Morgen findet um 9.30 Uhr in den Stammgruppen der Morgenkreis statt. Gemeinsam mit den Kindern wird die Anwesenheit festgehalten und gezählt wie viele Kinder an diesem Morgen anwesend sind. Der Kalender, die Wetteruhr sowie die momentane Stimmung werden ebenfalls besprochen. Es finden Erzählrunden, Entscheidungen, Finger- und Kreisspiele sowie Geburtstagsfeiern und Abschiede statt. Mit den Kindern wird der Ablauf des restlichen morgens besprochen bzw. welches Kind an Projekten und an Angebotsreihen teilnimmt. Hierbei haben die Kinder selbst viel Entscheidungsfreiheit.
Angebote für Vorschulkinder / Wackelzahnkinder
Das letzte Kindergartenjahr stellt besondere Ansprüche an das „große“ Kind, soll ihm aber auch Möglichkeiten bieten, um sich weiterzuentwickeln und sein Lebensumfeld zu erforschen und zu erobern.
Durch die Gestaltung des letzten Kindergartenjahres seitens der Erzieherinnen möchten wir dazu einen Beitrag leisten und führen daher mit den Kindern die „Wackelzahnangebote“ durch. Ergänzt wird unsere Arbeit dabei von der Kooperationslehrerin, die uns einerseits im Kindergarten besucht und uns andererseits die Möglichkeit bietet, in das Schulleben hinein zu schnuppern.
Ganz am Anfang des Kindergartenjahres müssen sich die „neuen Großen“ erst in ihre Rolle einfinden, die Gruppe hat sich ebenfalls verändert. In dieser Phase möchten wir den Kindern Zeit geben und die Gruppenneuorientierung unterstützen.
Im Anschluss daran bieten wir im wöchentlichen Rhythmus „Wackelzahntreffen“ an. Das Wackelzahntreffen soll den Kindern hauptsächlich die Möglichkeit bieten sich untereinander als Gruppe zu erleben. Es entsteht mit der Zeit ein „Wir-Gefühl“ unter den Wackelzähnen.
Nach einiger Zeit gehen wir immer mehr auf die Trennung vom Kindergarten ein, um den Kindern den Schulstart zu erleichtern. Daher gehen wir zum Beispiel ins Museum oder besuchen die Schule.
Neben diesen gezielten Angeboten ist aber auch das alltägliche Gruppenleben, in dem das Kind seine wachsende Kompetenz erlebt und sich aus eigenem Antrieb Aufgaben sucht, sehr wichtig für seine Entwicklung.
Wir sind bemüht, dieses letzte Kindergartenjahr für das Kind so spannend und erlebnisreich wie möglich zu gestalten.
Besonderheiten in der Krippe
In der Krippengruppe wird die bisher vorgestellte Pädagogik an die Altersstufe der Kinder angepasst. Der Rahmen ist wesentlich geschlossener, Ziel ist zunächst, für diese Kinder einen kleinen, überschaubaren und sicheren Rahmen zu schaffen. Aus dieser Sicherheit heraus erweitern wir gegen Ende der Krippenzeit für die Kinder die Bewegungsfreiheit immer mehr auf die gesamte Kita.
Unsere Kita nimmt an der Offensive der Bundesregierung „Frühe Chancen“ Schwerpunktkitas Sprache & Integration teil. Dabei wird die sprachliche Bildung der Kinder im pädagogischen Alltag verstärkt. Dies ermöglicht den Kindern eine erfolgreiche Teilhabe am Bildungssystem.
Hierfür beschäftigen wir eine pädagogische Fachkraft mit entsprechender Weiterbildung in unserer Kita. Diese fördert und fordert die kindlichen Sprachprozesse, gibt zahlreiche Anregungen und Beobachtungshilfen für eine alltagsintegrierte und systematische sprachliche Begleitung von Kindern, Kolleginnen und Eltern.
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